Ein Bürohaus, das mehr Energie
erzeugt, als es verbraucht
-22 Kilowattstunden Nettoenergieüberschuss im Jahr pro Quadratmeter
58 Prozent weniger Verbrauch
von Primärenergie als
Referenzgebäude
Bauherr
LVM Landwirtschaftlicher Versicherungsverein Münster
Standort
Münster
Architektur
HPP Architekten
Fertigstellung
2014
Umfang TGA
Starkstrom, Nachrichtentechnik und Beleuchtung
Investitionsvolumen TGA
11 Mio. Euro
TGA Planung / BGF
19.300 m2
LVM Kristall
Der Entwurf für die LVM 5, der aufgrund seiner markanten Kubatur auch Kristall genannt wird, ging 2010 aus einem Wettbewerbsverfahren hervor. Er stammt von dem ehemaligen HPP Partner Prof. Duk- Kyu Ryang. HPP Architekten übernehmen die Ausführungsplanung für das 19.300 Quadratmeter BGF umfassende Projekt, das in unmittelbarer Nähe des bereits von HPP geplanten LVM-Hochhauses auf dem Gelände des Versicherungsunternehmens am Kolde-Ring in Münster bis zum Sommer 2014 entstand. Es gibt derzeit erst wenige Bürohäuser, die konsequent als Plusenergiegebäude konzipiert und gebaut sind, also die in der Gesamtenergiebilanz rechnerisch mehr Primärenergie erzeugen, als sie im Betrieb verbrauchen.
Beim Kristall liegen die Verbrauchswerte bei der Nutzenergie um 35 Prozent und bei der Primärenergie um 58 Prozent unter den Werten des Referenzgebäudes gemäß 107 EnEV und DIN V 18599. Bezieht man in die Bilanz auch die elektrische Energie mit ein, die von der Photovoltaikanlage (Leistung 100 kWpeak) und dem Blockheizkraftwerk (Leistung 70 kWel) erzeugt werden, ergibt sich über ein Jahr bilanziert ein Nettoenergieüberschuss von -22 kWh/(m2). Das Gebäude erzeugt also mehr Energie als es benötigt. Die positive Energiebilanz ist ein wesentlicher Faktor für das DGNB-Zertifikat in Gold, mit dem der Kristall 2015 ausgezeichnet wurde.